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#1 Re: Geschichten » Give me Novacaine » 05.09.2006 12:29

Nobody is perfect, also entschuldigt meine kleinen Fehler^^^Ach und übrigens danke für die Komplimente...deswegen hier Part 8

„Guten Tag, Mr. Armstrong. Wie geht es Ihnen? Ich bin Doktor Carter, Ihr behandelnder Arzt.“
Ich guckte ihn nur kurz an.
„Ach ja, entschuldigen Sie, ich habe vergessen das Sie momentan nicht sprechen können. Gut, aber Ihre Werte können wir kontrollieren. Außerdem muss ich noch mit Ihnen, über Ihr rechtes Handgelenk reden.“
Ich seufzte und schaute kurz die Schwestern an.
„Könnten Sie sich bitte auf den Bauch rollen?“ fragte einen von ihnen.
Wie bitte? Ich starrte sie entsetzt an.
„Es ist nur eine Routineuntersuchung. Sie hatten schwere Verletzungen innerhalb Ihres Anus, ich möchte nur schauen, ob alles am verheilen ist. Also seien Sie unbesorgt und entspannen Sie sich.“
Das war leichter gesagt als getan für mich. Ich würde nach diesen Vergewaltigungen nicht mal mehr meine Mutter an meinen Hintern lassen, und jetzt wollte diese Krankenschwester da dran?! Niemals!
„Haben Sie mich verstanden?“ fragte sie nach als ich nichts tat.
Ich nickte.
„Also, wären Sie dann so freundlich, Mr. Armstrong?“
„Nein“, flüsterte ich.
Sie wollte etwas sagen, doch der Arzt hielt sie davon ab.
„Ist schon gut. Lassen Sie uns kurz allein, meine Damen.“ Er lächelte ihnen zu.
Die Schwestern packten ihre Sachen zusammen und verließen uns. Der Arzt schaute ihnen so lange hinterher, bis er sicher war das sie weg waren, bevor er sich mir zuwandte.
„So, jetzt sind wir allein. Ich denke es ist Ihnen lieber, wenn wir vorerst nur untereinander darüber reden.“
Ich schaute ihn nicht an. Ich hoffte er würde die Abneigung erkennen, die ich gegen das Thema hatte, welches er gleich anschneiden würde.
„Ihr Handgelenk hat einen mehrfachen Bruch erlitten. Die Operation war sehr kompliziert und aufwendig, da die Knochen zersplittert waren. Die Rekonstruktion dauerte lange, doch wir haben es geschafft, sie wieder zu richten.“ Netter Weise hatte er sein Ärztelatein stecken lassen.
Eigentlich hatte ich erwartet, dass er mich auf die Vergewaltigungen ansprechen würde. Deswegen schaute ich etwas verdutzt auf.
„Es wird sehr lange dauern bis die Fraktur vollständig verheilt ist.“ Er machte eine kurze Pause. Ich schaute auf mein eingegipstes Gelenk. Ich fühlte es nicht, meine Hand nicht. Es war so, als ob sie gar nicht da gewesen wäre. Was war bloß los? Ich erwartete eine Antwort!
„Leider ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Sie bleibende Schäden an dem Gelenk haben werden.“
Bleibende Schäden? Was meinte er mit bleibenden Schäden? Meine linke Hand fing an zu zittern…
„Seien Sie unbesorgt. Wenn Sie Glück haben, wird das Gelenk keine Folgeschäden beibehalten. Aber das können wir erst später genau sagen. Deswegen brauchen Sie nicht beunruhigt sein. erholen Sie sich erst einmal, dann sehen wir weiter.“ Er lächelte mich nett an. Als er aufstand um zu gehen, sah er meinen noch immer vollen Teller. Er notierte sich etwas und schaute mich bewertend an. Er checkte mich so zu sagen ab…das hatte er schon die ganze Zeit getan. Er hatte sich mein Zittern, mein leises Schluchzen, mein unruhiges Atmen und meine starren Augen notiert. Und jetzt würde er sich ein Bild über meine Verfassung machen…über meine psychische.
„Ich werde morgen wieder nach Ihnen sehen, Mr. Armstrong. Ich wünsche Ihnen weiterhin eine gute Besserung und essen Sie bitte was. Auf wieder sehen“, sagte er nett und verließ den Raum.
Keine fünf Minuten später kamen Mike und Tre wieder, die mich besorgt anschauten. Das hob meine Stimmung nicht gerade. Der Arzt musste mit ihnen geredet haben…
„Billie, willst du vielleicht fern sehn? Oder soll ich dir ein Buch besorgen? Oder vielleicht etwas anderes?“ fragte Tre und setzte sich zu mir aufs Bett. Er grinste mich mit seinem üblichen Grinsen an. Er schnitt Grimassen und alberte herum. Er wollte mich zum lachen bringen, doch ich starrte nur an ihm vorbei.
„Tre, lass den Unsinn.“ Mike hatte ihn weg gescheucht.
„Wir werden jetzt auch gehen. Du brauchst Ruhe und Schlaf, aber vor allem solltest du auch essen, dann kommst du schneller auf die Beine.“
„Ja, Mike hat Recht, und sei unbesorgt, das Essen schmeckt eigentlich ganz gut hier“, sagte Tre.
„Wir sind mit dem Tourbus hier, er steht auf einem Parkplatz hier in der Nähe. Falls du uns brauchst, kannst du uns über Handy erreichen. Schlaf gut, Beej“, sagte Mike sanft.
„Gute Nacht“, sagte auch Tre. Gemeinsam gingen sie und ließen leise die Tür hinter sich zu fallen.
Ich hatte ihnen nicht zu gehört, hatte sie ignoriert. Momentan konnte ich sie nicht ertragen. Ich wollte nur allein sein…

Die Nacht hatte nicht geschlafen. Ich konnte einfach nicht. Wenn ich die Augen schloss, schossen mir sofort die Erinnerungen der Entführung in den Kopf. Die Schmerzen, die Angst und die Hilflosigkeit. Und immer wieder sah ich das Gesicht des Mannes, wie es mich angrinste. Wie er sich über mich lustig machte, mich verhöhnte und mich auslachte.
Deswegen bekam ich kein Auge zu und starrte die Decke an. Die ganze Zeit über, bis die Sonne aufging und durch mein Fenster schien.
Gegen sieben kam die erste Krankenschwester zu mir und kontrollierte meine Werte. Sie musste mich nur ansehen um zu wissen dass ich nicht geschlafen hatte. Ohne ein Wort zu sagen ging sie.
Zwei Minuten später kam sie mit meinem Arzt wieder.
„Guten Morgen, Mr. Armstrong“, sagte er nett.
„An diesem Morgen ist überhaupt nichts gut“, murmelte ich so dass er es hören konnte.
„Wie ich höre, haben Sie Ihre Stimme wieder, das ist doch gut.“
Ich schaute zu Fenster.
„Haben Sie geschlafen?“ fragte er sofort.
Wieso wunderte mich diese Frage nicht? Ich antwortete ihm nicht. Er konnte sie sich ja selbst denken, was ich sagen würde.
„Ich entnehme Ihrer Reaktion, dass Sie es nicht getan haben. Meinen Sie dass das gut für Ihre Gesundheit ist? Sie haben seit fast vier Tagen keinen natürlichen Schlaf mehr gehabt. So genesen Sie nie.“
Es hörte sich für mich so an, als ob er mit einem kleinen Kind schimpfen würde.
Er wusste ja nicht, wie schlimm es für mich war die Augen zu schließen, den Entführer sehen zu müssen und sein Lachen zu hören. Unbewusst schluchzte ich begann zu zittern.
„Mr. Armstrong?“ fragte die Schwester besorgt.
„Lassen Sie ihn“, flüsterte der Arzt.
„Gleich wird Ihnen das Frühstück gebracht. Haben Sie einen besonderen Wunsch, was Sie essen möchten?“ Die Schwester kam auf meine Seite. Ich blickte sie aus den Augenwinkeln heraus an.
„Könnten Sie mir vielleicht ein bisschen Obst besorgen?“ fragte ich damit sie mich in Ruhe lies.
„Natürlich können Sie das bekommen. Ich werde es Ihnen holen.“ Sie ging und der Arzt sprach noch mal zu mir: „Essen Sie bitte wirklich etwas und trinken Sie auch viel. Ich werde nachher nach Ihnen sehen. Guten Appetit wünsche ich schon mal.“Auch er ging.

Ich schaute vom Fenster zur Tür und dann zu meinem tauben Handgelenk. Noch immer konnte ich es und meinen Unterarm nicht bewegen. Wahrscheinlich hatten sie ihn mit Schmerzmitteln voll gepumpt damit ich nichts mehr spürte.
Ich setzte mich auf und zuckte kurz zusammen. Meinen Hintern durchfuhr ein kurzer Schmerz, dann ging es wieder.
Seufzend strich ich mir ein paar Haare aus dem Gesicht und schloss die Augen. Ich wollte dösen. Aber meine Augen brannten wegen des Schlafmangels.
Verdammt, wieso musste mir eigentlich alles wehtun?
Ich fasste mir an die Stirn. Da war noch immer dieses Pflaster drauf…
Ich knibelte daran rum, als plötzlich Mike und Tre rein kamen. Sofort ließ ich von dem Pflaster ab.
„Schau mal, Billie, ich habe dein Frühstück dabei“, sagte Tre vergnügt. Er setzte sich zu mir und stellte das Tablett auf meinen Nachttisch.
„Also da hätten wir ein Käsebrötchen, einen Joghurt, etwas Müsli und Obst. Was hättest du denn gerne?“
„Gib mir das Obst.“
„Was denn davon? Wir haben hier einen Apfel, einen Banane und eine Kiwi.“
„Irgendwas…“
„Okay, ich schneid dir einen Apfel klein, so kannst du ihn besser essen.“ Tre begann zu pfeifen und schnitt auf dem Teller herum.
„Du solltest das Pflaster lieber in Ruhe lassen, BJ. Sonst verheilt die Naht nicht so gut“, sagte Mike der auf einen mir nahen Stuhl saß. Ich schnaubte und schaute zu Tre rüber.
„Fertig, hier, bitte schön.“ Er reichte mir den Teller. Mit der linken Hand nahm ich ein Stück und aß es langsam.
„Du wirst richtig verwegen mit der Narbe auf der Stirn aussehen, Beej!“ grinste Tre und aß selber ein Stück Apfel.
Eine Narbe? Na super…
„Ja, Billie, das wird bestimmt nicht schlecht aussehen“, sagte nun auch Mike.
Die beiden waren so schlechte Lügner…ich wusste das sie das nur gesagt hatten, um mich aufzumuntern.
Schweigend aß ich den Apfel Stück für Stück auf.
„Willst du noch meh?“ fragte Tre und nahm mir den Teller ab.
Ich schüttelte verneinend den Kopf.
„Aber die musst du noch nehmen.“ Tre zeigte mir zwei Tabletten. Ich schaute ihn fragend an.
„Die sind dafür da, damit du besser schlafen kannst“, sagte Mike.
„Schlafmittel?“ fragte ich.
„So kann man es auch sagen.“
„Das nehme ich nicht. Niemals!“ Ich schaute Tre böse an, obwohl er mir ja eigentlich nichts getan hatte, er wollte mir ja nur helfen.
„Billie, bitte, du brauchst Schlaf“, drängte Mike.
„Nein, ich lass mich nicht mit irgend so einem Zeug voll stopfen. Das würdet ihr doch auch nicht tun Jungs!?“ sagte ich etwas zittrig.
„Aber es geht nicht anders, du schläfst nicht. Es ist doch nur zu deinem Besten. Außerdem sind das Medikamente aus rein pflanzlichen Stoffen. Sie sollen dir doch nur beim einschlafen helfen“, sagte Tre mit ruhiger Stimme, da er meine Unruhe bemerkt hatte.
„Tre hat Recht, Billie. Der Schlaf wird dir sicher gut tun.“
Ich schaute mir die Tabletten noch einmal an und biss mir in die Unterlippe. Sollte ich die Dinger wirklich nehmen? Schließlich seufzte ich resigniert und nahm sie selber in die Hand.
„Warte, ich gebe dir ein Glas Wasser“, Tre holte es und hielt es mir hin. Ich schmiss sie mir in den Mund und schluckte sie mit einem Mal runter.
Zufrieden schauten Mike und Tre mich an.
„Siehste, war doch gar nicht so schlimm“, grinste Tre und stand auf.
„Und jetzt entspann dich, lehn dich zurück und mach die Döppen zu.“ Mike stand auf und wuschelte mir liebevoll durchs Haar.
„Schlaf gut. Wir besorgen dir inzwischen ein nettes Bilderbuch für Herren“, lachte Tre still vergnügt und zog Mike mit sich raus.
„Gute Besserung“, rief Mike noch in das Zimmer bevor sie weg waren.

#2 Re: Geschichten » Give me Novacaine » 25.08.2006 16:01

Part 7

Natürlich sah ich es, ich sah furchtbar aus, wenn nicht sogar schrecklich.
Meine Haut war blau von den Prellungen, mein Gesicht war geschwollen durch die Schläge und rot durch das Blut das mir über das Gesicht lief…und mein Handgelenk verdreht und entstellt. Ich sah abscheulich aus….
Draußen hörte ich das Signalhorn ertönen und sah das Blaulicht durch die Fensterritzen scheinen. Die Rettung war da, bald würden meine Qualen endlich ein Ende nehmen.

Zwei Ärzte kamen ins Zimmer gestürmt und knieten sich zu mir runter.
„Wie geht es ihm?“ fragte einer von ihnen.
„Er hat einen guten Puls, aber ansonsten würde ich sagen geht es ihm schlecht. Vor allem sollten Sie auf das rechte handgelenk achten, den Rest überlasse ich Ihnen“, sagte der Polizist und ging zu seinem Partner.
„Hallo? Hören Sie mich?“
Ich nickte.
„Können Sie bitte meinem Finger folgen?“
Er bewegte seinen Zeigefinger vor meinen Augen hin und her. Nur langsam konnte ich ihm nachfolgen.
„Verlangsamtes Reaktionsvermögen, steht noch unter Schock. Sein Puls ist okay, Atmung auch. Ich schaue mir jetzt mal das Handgelenk an.“
Erst nahm er  meinen rechten Arm vorsichtig in die Hand, bevor er sich das Gelenk genauer ansah. Beängstigt starrte ich ihn dabei an und wollte eigentlich meine Arm zurückziehen, doch er ließ mich nicht. Panik!
Obwohl ich wusste das er mir nichts tun würde. Er merkte sofort das ich beunruhigt aussah und flüsterte etwas zu seinem Assistenten: „Gib ihm eine zwei Milliliter Dosis, das lässt ihn schlafen.“
„Ist gut.“ Der Assistent zog eine Spritze mit Flüssigkeit auf und setzte an meinen Arm an. Schnell leerte er ihren Inhalt in meinem Adern.
Augenblicklich fühlte ich meine Schmerzen nicht mehr…eine Erlösung nach so langer Zeit. Seufzend schloss ich die Augen und schlief ein. Ich fiel in einem Traumlosen, aber ruhigen Schlaf…

„Mike, hey, werd wach. Ich glaube Billie kommt zu sich“, flüsterte Tre und zerrte an Mike herum.
„Ist ja gut, ich bin doch schon wach, Tre“, gähnte er.
„Guck doch, er bewegt sich….“ Begeistert  setzte Tre sich zu mir ans Bett. Mike war von seinem Stuhl aufstehen und hatte sich neben Tre gestellt.
Ganz langsam öffnete konnte, musste ich mehrmals blinzeln. Das erste in was ich sah, waren die Gesichter meiner Freunde. Ein schöner Anblick nach dieser Tortur.
„Hallo“, flüsterte ich mit heiserer Stimme.
„Psst, du solltest erstmal nicht sprechen, hat der Arzt. Du hast deine Stimme doch ganz schön beansprucht“, sagte Tre sanft.
Meine Stimme schonen? Wollte er mir jetzt sagen, dass sie nach diesem bisschen Geschreie schon heiser war? Egal, Hauptsache ich war frei…und war weit, weit weg von diesem Typen. Ich schaute zu meiner Hand runter. Sie war komplett eingegipst und lag schlaff neben mir. Ich verzog das Gesicht und fasste mir an die Stirn. Auf ihr haftete ein Pflaster…
„Sie mussten die Wunde mit fünf Stichen nähen“, erklärte Mike, bevor die Tür aufging und eine Krankenschwester ins Zimmer kam. Sie lachte freundlich, als sie sah, dass ich bei Bewusstsein war.
„Ah, Mr. Armstrong, schön Sie wach zu sehen. Ihre Freunde haben die ganze Nacht  an ihrem Bett gesessen und haben auf diesen Moment gewartet“, sagte sie und schaute mich lächelnd an. Ich schaute nur auf meine Hand.
„Haben Sie vielleicht Hunger? Ich werde Ihnen was holen. Sie müssen ja wieder zu Kräften kommen.“ Sie schaute zu Mike und Tre. „Und, möchten Sie auch etwas essen?“
„Ja, gerne.“
„Danke für das Angebot“, grinste Tre und zwinkerte ihr zu.
Noch immer starrte in nur meine Hand an. Ich war zwar froh frei zu sein und dass meine Freunde bei mir waren, aber irgendwie wünschte ich mir auch, dass sie verschwinden würden. Ich merkte wie ihre Blicke auf mir lasteten und wie sie sich fragten was mit mir passiert war.
Noch hatte ich eine Ausrede nicht mit ihnen sprechen zu müssen…doch was sollte ich machen, wenn diese Ausrede nicht mehr galt, wenn sie mich nach diesen furchtbaren Nächten fragen würden. Tränen liefen mir übers Gesicht…
„Billie?“ fragte Mike sanft. Er musste sie gesehen haben.
„Was ist los?“
Ich winkte ab, es sollte in etwa heißen dass nichts war. Mit zittriger  Hand nahm ich mir ein Taschentuch und wischte mir die Tränen weg.
Tre meinte es bestimmt nur gut dass als er mir durchs Haar strich, doch ich bekam Angst und musste an den Entführer denken, deswegen schlug ich seine Hand weg  und schaute ihn starr an.
„Whoa, Billie, ich tu dir nichts!“ sagte er und wich zurück. Selber schockiert über mein Verhalten, starrte ich wieder auf meine Bettdecke und unterdrückte mein schluchzen.
„Ich glaub wir sollten ihn erstmal in Ruhe lassen“, flüsterte Mike Tre ins Ohr.
„Okay…“

Nach einer Stunde kam die Krankenschwester  wieder  mit drei Tabletts wieder. Meins stellte sie mir auf den Nachttisch, Mike und Tre´s stellte sie auf einen kleinen Tisch.
„Guten Appetit“, wünschte sie uns und ging wieder.
„Mahlzeit“, reif Tre durch das ganze Zimmer und fing an. Zum Glück hatte ich ein Einzelzimmer…
Während die beiden schon fast ihre Teller leer hatten, hatte ich mein Essen noch nicht einmal schief angeschaut.
„Billie? Warum isst du nicht?“ fragte Tre mit vollem Mund.
Mike räusperte sich uns schaute Tre tadelnd an.
„T´schuldigung“, grinste er.
Ich lag auf dem Rücken und starrte die Decke an und ignorierte Tre´s Frage.
„Du musst doch Hunger haben?“
Ich drehte den Kopf weg von ihm.
„Billie?“
„Lass ihn, Tre.“ Sagte Mike und aß weiter.
„Aber er hat doch bestimmt schon seit Tagen nichts mehr gegessen-„beharrte Tre.
Mike unterbrach ihn: „Tre, wenn er nicht will, dann will er nicht. Er hat schlimmes durchgemacht, das braucht seine Zeit. Wenn er  Hunger hat wird er früher oder später schon was essen, also lass ihn in Ruhe.“
„Na gut, “ grummelte er und pickte in seinem Reis herum.
Ich hatte ihnen überhaupt nicht zugehört, mir war es egal über  was sie redeten, auch wenn es um mich ging.
Die Tür ging auf. Herein kamen ein Arzt und zwei Krankenschwestern.
„Würden Sie bitte rausgehen.“  Bat der Arzt Mike und Tre. Schweigen standen sie auf und gingen, aber nicht ohne mich mit einem besorgten Blick anzuschauen.

Über Kommentare würdre ich mich freuen....

#3 Re: Geschichten » Give me Novacaine » 18.08.2006 16:51

Part 6

Schon Mittag.
Seit knapp drei Tagen hatte ich nichts mehr in den Magen gekriegt, und das bisschen Wasser das ich bekam füllte ihn auch nicht gerade.
Er fühlte sich wie ein großes Loch an. Er grummelte unaufhörlich und trieb mich in den Wahnsinn.
Doch der Hunger war nicht das einzige Gefühl das ich hatte, da waren auch noch Schmerzen, und die Angst….sie löste Furcht in mir aus.
Ich wollte nach Hause…nach Hause…nach Hause!!!
Ich fing aus Verzweiflung an zu weinen. Anders konnte ich mich momentan nicht ausdrücken. Ich konnte einfach nicht mehr, meine Kräfte hatten mich verlassen.
Schluchzend lag ich auf dem alten Fliesenboden, in meinem eigenen Blut und Urin…wirklich klasse…
Meine Hand, beziehungsweise mein Gelenk, war mehr als dick. Es war tief blau, lila und gelb und es war steif und hart. Jetzt fühlte ich es überhaupt nicht mehr oder konnte es bewegen. Langsam glaubte ich an die Worte des Mannes…das ich nicht mehr spielen könnte…Bin ich eigentlich bescheuert? Was dachte ich mir nur dabei? Ich verlor wirklich den Verstand…

Die Nacht hatte ich wieder nicht geschlafen, ich hatte nur ein wenig gedöst.
Unter meinen Augen hatten sich schon dunkle Augenringe gebildet, wegen des Schlafmangels. Ich fühlte mich nicht nur wie ein Haufen Matsche, ich war ein Haufen Matsche.
Zum Glück konnte ich nicht sehen wie ich aussah. Es musst es schrecklich gewesen sein…genauso schrecklich wie das Geräusch wenn die Tür aufging…
„Billie Joe, ich bin wieder da!“ sang er gut gelaunt.
Ängstlich hob ich meinen Kopf und begann sofort zu zittern…bitte, bitte lieber Gott, lass mich sterben!!!
„Es wird Zeit für ein bisschen Spaß!“
Und wieder wurde ich vergewaltigt, doch diesmal oral. Jap, ich musste ihm einen blasen. Seinen widerlichen Schwanz in meinen Mund nehmen und daran saugen und lutschen, bis er zum Höhepunkt kam.
„Schluck er runter!“ brüllte er mich an.
Aus Angst tat ich wie mir befohlen. Ich musste würgen, als ich es runter zwängte.
Er nahm seinen Schwanz aus meinen Mund und sah zufrieden aus.
Da ich kaum Luft bekommen hatte, atmete ich hektisch ein und aus. Ich war mal wieder einer Panikattacke nicht fern…doch irgendwie konnte ich mich beherrschen…
Befriedigt ging er wieder und schlug die Tür hinter sich zu.
Mit weit aufgerissen Augen hatte ich mich auf den Boden zusammen gekrümmt und starre die Wand an. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen…nichts funktionierte mehr…gar nichts…

In dieser Position verharrte ich bis zum  Abend. Diese ganze Situation schien mir jetzt unreal. Mir kam es vor wie ein böser Traum…der leider kein Traum war.
Müde starrte ich noch immer ins Leere…und dann fielen mir endlich die Augen zu…doch nicht für lange.
Das für mich inzwischen schreckliche Geräusch, wenn eine Tür sich öffnete, löste Panik in mir aus. Mein Atem, mein Herz, einfach alles raste. Angstschweiß stand auf meiner Stirn als ich sah wie er auf mich zu kam mit geballten Fäusten und diesem typischen Grinsen in seinem Gesicht.
Panisch kroch ich in eine Ecke und wimmerte erbärmlich. Hatte dieser Typ denn überhaupt kein Mitleid mit mir? Wie konnte er nur so herzlos sein?
„B- Bitte …nicht, nicht noch einmal…“, stotterte ich ängstlich und krallte mich mit meiner gesunden Hand in der Wand fest.
„Nein, da habe ich jetzt auch keine Lust drauf, Billie Joe. Ich möchte mich nur an dir rächen.“
„R- Rächen?“
„Dafür, dass du mein Gesicht verschandelt hast. Wegen dir habe ich eine Prellung und einen Kratzer!“
Das musste passiert sein, als ich ihn in einen meiner Anfälle aus versehen geschlagen hatte…geschah ihm zu recht.
Doch warum regte er sich so auf? Der Typ hatte echt Komplexe!
Brutal packte er mich am Hals und zog mich hoch. Er presste mich an die Wand und wollte zuschlagen…
„Nein, bitte schlagen Sie mich nicht!!!“ schrie ich. Das hatten garantiert die Nachbarn gehört.
Ich siezte diesen Bastard schon wieder, und ich wusste nicht warum…
Mit meinen, seit langen mal wieder klaren Worten hatte ich ihn aus dem Konzept gebracht.
„Halt die Schnauze!“ keifte er und schlug zu, voll auf die Nase.
Ich hatte Glück, es war kein knackendes Geräusch zu hören gewesen, also musste meine Nase noch heile sein…wenigstens teilweise.
Die Panik breitete sich wieder in meinem Kopf aus und ließ mich die Kontrolle verlieren. Meine Geschreie konnte ich nicht mehr steuern. Ich tat es einfach, so laut und schrill wie ich es nur konnte.
Das regte den Typen auf. Er schlug willkürlich auf mich ein. Jeder Schlag traf und schmerzte sofort. Mein Körper musste schon ganz blau und grün gewesen sein…oh, wenn diese Schmerzen nur nicht gewesen wären. Womit hatte ich das eigentlich verdient? Was hatte ich in meinem Leben verbrochen, um so bestraft zu werden? Ich wusste es nicht…
Diese ganze Prozedur zog sich über eine halbe Stunde hinweg, bis es an der Tür klingelte. Dass die Klingel überhaupt noch funktionierte wunderte mich echt bei diesem herunter gekommenen Haus. Egal, mir sollte es recht sein.
Ohne daran zu denken, dass ich nicht stehen konnte, ließ mich der Mann los.
Mit voller Wucht knallte ich auf den Boden und schlug mir die Stirn auf. Das Blut rann mir über die Nase und ins Auge.
Es klingelte noch einmal, diesmal hörte es sich ungeduldig an. Ich beschloss mit letzter Kraft zu schreien. Der Mann wirbelte herum und trat mir in die Seite.
„Sei still verflucht, ich will keinen Mucks von dir hören. Hast du mich verstanden, Billie Joe?! Keinen Piep!“
Ich nickte und verdrehte die Augen.
Der Typ ging zur Tür und ließ sie hinter sich offen. Die Haustür musste weiter außen liegen, denn ich hörte wie er sie öffnete und dann vernahm ich eine Stimme die sagte: „ Guten Abend, Polizei, wir sind aufgrund einer Ruhestörung hier. Eine Frau hatte uns angerufen und gemeldet dass sie Schreie gehört hatte. Sie sollen schon seit Tagen hörbar sein, aber heute Mittag und heute Abend sollten sie am schlimmsten gewesen sein.“
„Ich habe keine Schreie oder der gleichen gehört. Die Frau muss sich getäuscht haben“, sagte der Entführer.  „Sie ist eine verrückte alte Schachtel, die hat sich bestimmt nur verhört“, witzelte er.
„Nein, eine junge Frau hatte uns angerufen.“
„Tja, man kann sich ja mal irren, oder?“
„Aha“, murmelte einer der Beiden.
„Dann haben Sie also nicht die Schreie gehört?“
„Nein.“
„Sicher?“
„Ja.“
„Aber die Frau war sich auch sehr sicher dass die Schreie hier aus diesem Haus kamen.“
„Sie muss sich verhört haben“, langsam wurde er nervös und kratzte sich am Kopf.
„Wohnen Sie eigentlich hier in diesem Haus?“ fragte der andere.
„Ähm, ja, fürs erste…warum?“
„Nur so. na gut, dann wollen wir Sie nicht weiter stören….“
Bei diesen Worten schlug mir das Herz bis zum Hals. Nein, sie durften nicht gehen und mich hier allein bei diesem verrückten lassen! Ich musste mich irgendwie bemerkbar machen. Schreien, ja, schreien. Ich hoffte nur dass meine Stimme nicht versagen würde.
Ich hatte Glück, ein gequältes „Hilfe!“, bekam ich aus meinem trockenen Hals noch heraus.
„Was war das?“ fragte einer der Polizisten.
„Äh, gar nichts.“
„Das klang aber nicht nach nichts.“
„D- Das war meine Katze“, stammelte er.
„Katze?“, fragte der Polizist mit hoch gezogener Augenbraue.
„Das klang aber nicht nach einer Katze. Ich geh lieber mal nachschauen, ob mit Ihrer `Katze´ auch alles in Ordnung ist.“
„Gut, dann kann ich Ihnen noch ein paar Fragen stellen…“
Ja, super, es hatte geklappt. Ich konnte die Schritte hören und den Kegel der Taschenlampe sehen, als er in mein Zimmer kam.
Ich schluchzte, wimmerte gab irgendwas von mir, nur um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Und tatsächlich klappte es.
Der Polizist richtete seine Taschenlampe auf meinen geschundenen Körper und erstarrte vor Schreck. Er rannte zu mir und checkte meinen Puls. Wahrscheinlich wollte er nur sicher sein, das ich noch am leben war. Dann griff er nach seinem Funkgerät und rief einen Krankenwagen.
„Notruf- Zentrale, ich brauche sofort einen Krankenwagen. Ich habe hier einen sehr schwer verwundeten Mann. Kommen Sie schnell…“ Er hatte sich entfernt, während er am reden war. Er war zurück zu seinem Kollegen gegangen.
„Hey, was soll das?“ hörte ich meinen Entführer kreischen.
„Sie sind verhaftet, wegen schwerer Körperverletzung! Sie haben das Recht zu schweigen und einen Anwalt ihrer Wahl zu kontaktieren“, sagte einer der Polizisten barsch.
„Brauchst du noch Hilfe? Dann gehe ich zu dem Mann zurück.“
Der Polizist kam wieder zu mir.
Ich schaute ihn an, wollte etwas sagen, doch meine Stimme verweigerte mir den Dienst. Heraus bekam ich nur noch ein heiseres Flüstern. Oh, Scheiße, die Schreierei hatte doch meiner Stimme geschadet!
„Der Krankenwagen kommt sofort, halten Sie durch.“
Neugierig aber auch scheinbar angewidert leuchtete er über meinen Körper. Meinem Handgelenk schenkte er viel Beachtung, indem er besonders geschockt schaute.
Sah es so schlimm aus? Sah ich so schlimm aus?
Natürlich sah ich es, ich sah furchtbar aus, wenn nicht sogar schrecklich.
Meine Haut war blau von den Prellungen, mein Gesicht war geschwollen durch die Schläge und rot das Blut das mir über das Gesicht lief…und mein Handgelenk verdreht und entstellt. Ich sah grauenhaft aus….

#4 Re: Geschichten » Give me Novacaine » 14.08.2006 18:16

Part 5

In den frühen Morgenstunden kam der Typ wieder. Er sah um einiges entspannter aus als am letzten Abend. Grinsend kam er auf mich zu…oh, Gott, bitte nicht noch einmal…
Ihr wisst was jetzt kommt.
Genau, das gleiche wie gestern, nur noch tausendmal schlimmer, wegen den alten Verletzungen…
Diesmal schien er noch mehr Spaß gehabt zu haben. Wahrscheinlich weil ich wie ein Schwein gequiekt hatte und nur am heulen war. Das wollte dieser Bastard doch sehen! Wie ich am leiden war! Oh, wie ich ihn hasste….
Auch diesmal bekam ich einen Anfall. Auch dieser war schlimmer als wie der am Vorabend.
Ich war fast nur die ganze Zeit am schreien gewesen…ein Wunder das ich später überhaupt noch Stimme hatte.
Der Typ wollte mir wieder  eine Spritze geben. Ich schlug sie jedoch mit meiner linken weg.
Sie fiel auf den Boden und zerbrach. Warum benutzte er auch Glasspritzen?
Da ich keine Ruhe gab und ihn sogar in meinem Wahn geschlagen hatte als er mir näher gekommen war, hatte er mich an den Handgelenken gepackt und hielt sie stramm fest.
Meine Augen rissen auf wegen meinem rechten Handgelenk, es war nämlich immer noch geschwollen und schmerzte höllisch…
„L- Lass es los!“ schluchzte ich und deute auf meine rechte Hand, die merkwürdig verkrampft war.
„Diese?“ fragte er fies grinsend und drückte nur noch fester zu.
„Aufhören!“ flehte ich und weinte. „Es tut so weh….“
„Du bist Rechtshänder, stimmts?“
Ich sagte nichts.
„Stimmts?“ er drückte wieder zu.
Ich nickte hektisch und wimmerte. Warum konnte er es nicht einfach los lassen? War das zu viel verlangt? Dieses verdammte Schwein….wieso hasste er mich nur so? nicht doch nur wegen meiner Songtexte?!
„Gut, dann spielst du auch hauptsächlich mit ihr, nicht wahr?“
„J-Ja…“ Warum hatte er das denn jetzt gefragt? Oh, verdammte Scheiße, nein…
„Schön…“ Der Typ lachte laut.
Er ließ dabei meine linke Hand los und drückte seine, nun freie Hand, auf meine rechte Handfläche. Noch immer umschloss seine andere Hand mein verstauchtes Handgelenk.
Ich beobachte ihn starr. Ich realisierte nicht was er vor hatte….
Dann, es ging rasend schnell, überdehnte er mein Handgelenk so sehr, das ich das Knacken von Knochen hörte. Das tat er noch mehrere Male.
Ich hatte jedes Mal entsetzlich aufgeschrieen und versuchte mich von seinem Griff zu befreien. Die Tränen flossen mir in strömen übers Gesicht.
Vor Schmerz kniff ich die Augen zusammen, doch es hatte auch noch einen anderen Grund warum ich dies tat. Ich wollte nicht sehen was er meinem Gelenk  antat.
Irgendwann hatte er sie los gelassen und setzte sich vor mich. Er grinste.
Oh, wie ich dieses verdammte Grinsen hasste….
Starr vor Schmerz schaute ich meine Hand an, die eine unnormale Haltung angenommen hatte.
„Mit dieser Hand wirst du nicht mehr deine Musik unter die Leute bringen, um das Land damit zu verpesten. Und solltest du noch mehr Theater machen, passiert das gleiche mit deiner linken Hand, also halt deine Schnauze, Billie Joe“, drohte er mir mit kalter  Stimme und haute ab.
Wieder allein. Allein mit meinen Gedanken und Schmerzen. Ich wünschte Mike und Tre wären hier….
Verzweifelt vergrub ich den Kopf unter meinen Armen und ließ meinen Gefühlen freien Lauf.

Fast den ganzen Tag war ich am heulen gewesen. Ich bekam davon schon Kopfschmerzen, deswegen versuchte ich auf zu hören, doch das fiel mir sehr schwer.
Aber auch der Gastank machte mir zu schaffen. Das Blut, der Urin und der alte Schweiß rochen Ekel erregend. Ich hätte wirklich kotzen können….
Weg konnte ich auch nicht, mein Hintern tat einfach zu weh. Und zu allem Übel kam auch noch die Kälte dazu. Denn mein Hemd, was er mir vorerst angelassen hatte, hatte der Typ mir auch noch weggenommen, ergo lag ich nackt in der Dunkelheit und fror.
Meine rechte Hand konnte ich gar nicht mehr bewegen, ich spürte sie kaum noch. Aber natürlich spürte ich noch den Schmerz, das  war je die Hauptsache…
Dieser Bastard glaubte doch wirklich, dass wenn er mir das Handgelenk brach, ich nicht mehr spielen könnte oder würde. So ein Idiot!
Das würde nichts ändern, ich würde genauso weiter machen wie früher…glaubte ich zumindest noch zu diesem Zeitpunkt.

„Sie wollen ihn also als vermisst melden?“
Beide nickten stumm.
„Seit wann vermissen Sie ihn?“
„Ähm, seit Freitagabend…ungefähr“, sagte Mike.
„Okay. Wie ist der Name Ihres Freundes?“ fragte die Polizistin.
„Billie Joe Armstrong“, sagte Tre.
„Der Sänger? Oh, dann müssen Sie ja seine Bandmitglieder sein!?“
„Ja, genau die sind wir. Brauchen Sie noch weitere Informationen von uns?“ fragte Mike ungeduldig.
„Ein Bild wäre nicht schlecht, am besten ein aktuelles.“
„Davon gibt es doch mehr als genug im Internet“, selbst jetzt scherzte Tre noch. Schweigend gab Mike ihr eins.
„Sehr gut. Haben Sie vielleicht eine Vorstellung warum er weg ist?“
„Mike -ähm, wir glauben, das er entführt wurde. Obwohl wir von Feinden seinerseits nichts wissen…“, sagte Tre.
„Vielleicht handelt es sich um einen fanatischen Fan“, vermutete die Polizistin.
„Das könnte sein“, stimmte Mike ihr zu.
„Gut, dann geben wir die Vermisstenanzeige durch und verteilen Zettel. Wir melden uns, wenn wir etwas hören sollten oder Fortschritte machen. Sie können dann nach Hause gehen wenn Sie wollen. Und, keine Angst, wir werden ihn finden. Schönen Tag noch“, sagte sie und führte Mike und Tre zum Ausgang.
„Auf wieder sehen.“
„Wieder sehen“, sagte Tre und seufzte.
„Wie konnte das nur passieren, Mike? Und das auch noch auf unserem Parkgelände.“
  „Solche Dinge können dir überall und jederzeit passieren“, sagte Mike trocken.
„Ja, aber trotzdem. Er wurde schließlich auf Privatgelände entführt. Wie kam er überhaupt dorthin?“
„Kann es sein das du Angst hast, Tre?“ grinste Mike.
„Ich? Quatsch, ich habe nur Angst um Billie!“ rechtfertigte er sich schnell.
„Ja, ich weiß. Komm, wir gehen zurück zum Bus.“
„Okay…“ Tre schlurfte Mike hinterher. Er schaute hoch zum Himmel.
„Hey, es ist schon Mittag, Zeit zum Mittagessen!“

#5 Re: Geschichten » Give me Novacaine » 08.08.2006 11:00

Part 4

In den frühen Morgenstunden kam der Typ wieder. Er sah um einiges entspannter aus als am letzten Abend. Grinsend kam er auf mich zu…oh, Gott, bitte nicht noch einmal…
Ihr wisst was jetzt kommt.
Genau, das gleiche wie gestern, nur noch tausendmal schlimmer, wegen den alten Verletzungen…
Diesmal schien er noch mehr Spaß gehabt zu haben. Wahrscheinlich weil ich wie ein Schwein gequiekt hatte und nur am heulen war. Das wollte dieser Bastard doch sehen! Wie ich am leiden war! Oh, wie ich ihn hasste….
Auch diesmal bekam ich einen Anfall. Auch dieser war schlimmer als wie der am Vorabend.
Ich war fast nur die ganze Zeit am schreien gewesen…ein Wunder das ich später überhaupt noch Stimme hatte.
Der Typ wollte mir wieder  eine Spritze geben. Ich schlug sie jedoch mit meiner linken weg.
Sie fiel auf den Boden und zerbrach. Warum benutzte er auch Glasspritzen?
Da ich keine Ruhe gab und ihn sogar in meinem Wahn geschlagen hatte als er mir näher gekommen war, hatte er mich an den Handgelenken gepackt und hielt sie stramm fest.
Meine Augen rissen auf wegen meinem rechten Handgelenk, es war nämlich immer noch geschwollen und schmerzte höllisch…
„L- Lass es los!“ schluchzte ich und deute auf meine rechte Hand, die merkwürdig verkrampft war.
„Diese?“ fragte er fies grinsend und drückte nur noch fester zu.
„Aufhören!“ flehte ich und weinte. „Es tut so weh….“
„Du bist Rechtshänder, stimmts?“
Ich sagte nichts.
„Stimmts?“ er drückte wieder zu.
Ich nickte hektisch und wimmerte. Warum konnte er es nicht einfach los lassen? War das zu viel verlangt? Dieses verdammte Schwein….wieso hasste er mich nur so? nicht doch nur wegen meiner Songtexte?!
„Gut, dann spielst du auch hauptsächlich mit ihr, nicht wahr?“
„J-Ja…“ Warum hatte er das denn jetzt gefragt? Oh, verdammte Scheiße, nein…
„Schön…“ Der Typ lachte laut.
Er ließ dabei meine linke Hand los und drückte seine, nun freie Hand, auf meine rechte Handfläche. Noch immer umschloss seine andere Hand mein verstauchtes Handgelenk.
Ich beobachte ihn starr. Ich realisierte nicht was er vor hatte….
Dann, es ging rasend schnell, überdehnte er mein Handgelenk so sehr, das ich das Knacken von Knochen hörte. Das tat er noch mehrere Male.
Ich hatte jedes Mal entsetzlich aufgeschrieen und versuchte mich von seinem Griff zu befreien. Die Tränen flossen mir in strömen übers Gesicht.
Vor Schmerz kniff ich die Augen zusammen, doch es hatte auch noch einen anderen Grund warum ich dies tat. Ich wollte nicht sehen was er meinem Gelenk  antat.
Irgendwann hatte er sie los gelassen und setzte sich vor mich. Er grinste.
Oh, wie ich dieses verdammte Grinsen hasste….
Starr vor Schmerz schaute ich meine Hand an, die eine unnormale Haltung angenommen hatte.
„Mit dieser Hand wirst du nicht mehr deine Musik unter die Leute bringen, um das Land damit zu verpesten. Und solltest du noch mehr Theater machen, passiert das gleiche mit deiner linken Hand, also halt deine Schnauze, Billie Joe“, drohte er mir mit kalter  Stimme und haute ab.
Wieder allein. Allein mit meinen Gedanken und Schmerzen. Ich wünschte Mike und Tre wären hier….
Verzweifelt vergrub ich den Kopf unter meinen Armen und ließ meinen Gefühlen freien Lauf.

Fast den ganzen Tag war ich am heulen gewesen. Ich bekam davon schon Kopfschmerzen, deswegen versuchte ich auf zu hören, doch das fiel mir sehr schwer.
Aber auch der Gastank machte mir zu schaffen. Das Blut, der Urin und der alte Schweiß rochen Ekel erregend. Ich hätte wirklich kotzen können….
Weg konnte ich auch nicht, mein Hintern tat einfach zu weh. Und zu allem Übel kam auch noch die Kälte dazu. Denn mein Hemd, was er mir vorerst angelassen hatte, hatte der Typ mir auch noch weggenommen, ergo lag ich nackt in der Dunkelheit und fror.
Meine rechte Hand konnte ich gar nicht mehr bewegen, ich spürte sie kaum noch. Aber natürlich spürte ich noch den Schmerz, das  war je die Hauptsache…
Dieser Bastard glaubte doch wirklich, dass wenn er mir das Handgelenk brach, ich nicht mehr spielen könnte oder würde. So ein Idiot!
Das würde nichts ändern, ich würde genauso weiter machen wie früher…glaubte ich zumindest noch zu diesem Zeitpunkt.

„Sie wollen ihn also als vermisst melden?“
Beide nickten stumm.
„Seit wann vermissen Sie ihn?“
„Ähm, seit Freitagabend…ungefähr“, sagte Mike.
„Okay. Wie ist der Name Ihres Freundes?“ fragte die Polizistin.
„Billie Joe Armstrong“, sagte Tre.
„Der Sänger? Oh, dann müssen Sie ja seine Bandmitglieder sein!?“
„Ja, genau die sind wir. Brauchen Sie noch weitere Informationen von uns?“ fragte Mike ungeduldig.
„Ein Bild wäre nicht schlecht, am besten ein aktuelles.“
„Davon gibt es doch mehr als genug im Internet“, selbst jetzt scherzte Tre noch. Schweigend gab Mike ihr eins.
„Sehr gut. Haben Sie vielleicht eine Vorstellung warum er weg ist?“
„Mike -ähm, wir glauben, das er entführt wurde. Obwohl wir von Feinden seinerseits nichts wissen…“, sagte Tre.
„Vielleicht handelt es sich um einen fanatischen Fan“, vermutete die Polizistin.
„Das könnte sein“, stimmte Mike ihr zu.
„Gut, dann geben wir die Vermisstenanzeige durch und verteilen Zettel. Wir melden uns, wenn wir etwas hören sollten oder Fortschritte machen. Sie können dann nach Hause gehen wenn Sie wollen. Und, keine Angst, wir werden ihn finden. Schönen Tag noch“, sagte sie und führte Mike und Tre zum Ausgang.
„Auf wieder sehen.“
„Wieder sehen“, sagte Tre und seufzte.
„Wie konnte das nur passieren, Mike? Und das auch noch auf unserem Parkgelände.“
  „Solche Dinge können dir überall und jederzeit passieren“, sagte Mike trocken.
„Ja, aber trotzdem. Er wurde schließlich auf Privatgelände entführt. Wie kam er überhaupt dorthin?“
„Kann es sein das du Angst hast, Tre?“ grinste Mike.
„Ich? Quatsch, ich habe nur Angst um Billie!“ rechtfertigte er sich schnell.
„Ja, ich weiß. Komm, wir gehen zurück zum Bus.“
„Okay…“ Tre schlurfte Mike hinterher. Er schaute hoch zum Himmel.
„Hey, es ist schon Mittag, Zeit zum Mittagessen!“

Schon Mittag.
Seit knapp drei Tagen hatte ich nichts mehr in den Magen gekriegt, und das bisschen Wasser das ich bekam füllte ihn auch nicht gerade.
Er fühlte sich wie ein großes Loch an. Er grummelte unaufhörlich und trieb mich in den Wahnsinn.
Doch der Hunger war nicht das einzige Gefühl das ich hatte, da waren auch noch Schmerzen, und die Angst….sie löste Furcht in mir aus.
Ich wollte nach Hause…nach Hause…nach Hause!!!
Ich fing aus Verzweiflung an zu weinen. Anders konnte ich mich momentan nicht ausdrücken. Ich konnte einfach nicht mehr, meine Kräfte hatten mich verlassen.
Schluchzend lag ich auf dem alten Fliesenboden, in meinem eigenen Blut und Urin…wirklich klasse…
Meine Hand, beziehungsweise mein Gelenk, war mehr als dick. Es war tief blau, lila und gelb und es war steif und hart. Jetzt fühlte ich es überhaupt nicht mehr oder konnte es bewegen. Langsam glaubte ich an die Worte des Mannes…das ich nicht mehr spielen könnte…Bin ich eigentlich bescheuert? Was dachte ich mir nur dabei? Ich verlor wirklich den Verstand…

Die Nacht hatte ich wieder nicht geschlafen, ich hatte nur ein wenig gedöst.
Unter meinen Augen hatten sich schon dunkle Augenringe gebildet, wegen des Schlafmangels. Ich fühlte mich nicht nur wie ein Haufen Matsche, ich war ein Haufen Matsche.
Zum Glück konnte ich nicht sehen wie ich aussah. Es musst es schrecklich gewesen sein…genauso schrecklich wie das Geräusch wenn die Tür aufging…
„Billie Joe, ich bin wieder da!“ sang er gut gelaunt.
Ängstlich hob ich meinen Kopf und begann sofort zu zittern…bitte, bitte lieber Gott, lass mich sterben!!!
„Es wird Zeit für ein bisschen Spaß!“
Und wieder wurde ich vergewaltigt, doch diesmal oral. Jap, ich musste ihm einen blasen. Seinen widerlichen Schwanz in meinen Mund nehmen und daran saugen und lutschen, bis er zum Höhepunkt kam.
„Schluck er runter!“ brüllte er mich an.
Aus Angst tat ich wie mir befohlen. Ich musste würgen, als ich es runter zwängte.
Er nahm seinen Schwanz aus meinen Mund und sah zufrieden aus.
Da ich kaum Luft bekommen hatte, atmete ich hektisch ein und aus. Ich war mal wieder einer Panikattacke nicht fern…doch irgendwie konnte ich mich beherrschen…
Befriedigt ging er wieder und schlug die Tür hinter sich zu.
Mit weit aufgerissen Augen hatte ich mich auf den Boden zusammen gekrümmt und starre die Wand an. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen…nichts funktionierte mehr…gar nichts…

In dieser Position verharrte ich bis zum  Abend. Diese ganze Situation schien mir jetzt unreal. Mir kam es vor wie ein böser Traum…der leider kein Traum war.
Müde starrte ich noch immer ins Leere…und dann fielen mir endlich die Augen zu…doch nicht für lange.
Das für mich inzwischen schreckliche Geräusch, wenn eine Tür sich öffnete, löste Panik in mir aus. Mein Atem, mein Herz, einfach alles raste. Angstschweiß stand auf meiner Stirn als ich sah wie er auf mich zu kam mit geballten Fäusten und diesem typischen Grinsen in seinem Gesicht.
Panisch kroch ich in eine Ecke und wimmerte erbärmlich. Hatte dieser Typ denn überhaupt kein Mitleid mit mir? Wie konnte er nur so herzlos sein?
„B- Bitte …nicht, nicht noch einmal…“, stotterte ich ängstlich und krallte mich mit meiner gesunden Hand in der Wand fest.
„Nein, da habe ich jetzt auch keine Lust drauf, Billie Joe. Ich möchte mich nur an dir rächen.“
„R- Rächen?“
„Dafür, dass du mein Gesicht verschandelt hast. Wegen dir habe ich eine Prellung und einen Kratzer!“
Das musste passiert sein, als ich ihn in einen meiner Anfälle aus versehen geschlagen hatte…geschah ihm zu recht.
Doch warum regte er sich so auf? Der Typ hatte echt Komplexe!
Brutal packte er mich am Hals und zog mich hoch. Er presste mich an die Wand und wollte zuschlagen…
„Nein, bitte schlagen Sie mich nicht!!!“ schrie ich. Das hatten garantiert die Nachbarn gehört.
Ich siezte diesen Bastard schon wieder, und ich wusste nicht warum…
Mit meinen, seit langen mal wieder klaren Worten hatte ich ihn aus dem Konzept gebracht.
„Halt die Schnauze!“ keifte er und schlug zu, voll auf die Nase.
Ich hatte Glück, es war kein knackendes Geräusch zu hören gewesen, also musste meine Nase noch heile sein…wenigstens teilweise.
Die Panik breitete sich wieder in meinem Kopf aus und ließ mich die Kontrolle verlieren. Meine Geschreie konnte ich nicht mehr steuern. Ich tat es einfach, so laut und schrill wie ich es nur konnte.
Das regte den Typen auf. Er schlug willkürlich auf mich ein. Jeder Schlag traf und schmerzte sofort. Mein Körper musste schon ganz blau und grün gewesen sein…oh, wenn diese Schmerzen nur nicht gewesen wären. Womit hatte ich das eigentlich verdient? Was hatte ich in meinem Leben verbrochen, um so bestraft zu werden? Ich wusste es nicht…
Diese ganze Prozedur zog sich über eine halbe Stunde hinweg, bis es an der Tür klingelte. Dass die Klingel überhaupt noch funktionierte wunderte mich echt bei diesem herunter gekommenen Haus. Egal, mir sollte es recht sein.
Ohne daran zu denken, dass ich nicht stehen konnte, ließ mich der Mann los.
Mit voller Wucht knallte ich auf den Boden und schlug mir die Stirn auf. Das Blut rann mir über die Nase und ins Auge.
Es klingelte noch einmal, diesmal hörte es sich ungeduldig an. Ich beschloss mit letzter Kraft zu schreien. Der Mann wirbelte herum und trat mir in die Seite.
„Sei still verflucht, ich will keinen Mucks von dir hören. Hast du mich verstanden, Billie Joe?! Keinen Piep!“
Ich nickte und verdrehte die Augen.

#6 Re: Geschichten » Give me Novacaine » 03.08.2006 10:15

Und weiter gehts.....

Part 3

„Tre, wach auf!“
„Was´n los? Gibt´s was umsonst?“ fragte Tre müde und rollte sich weg von Mike.
Er rüttelte ich und zog ihm die Decke weg. „Steh auf, du Faulpelz!“ Tre lag nun nur noch mit seinem Boxershort im Bett und grummelte.
„Was willst du denn, Mike?“ brummte er.
„Billie ist noch immer nicht da.“
Tre drehte sich um und grinste.
„Da muss er aber ein paar nette Leute kennen gelernt haben, um gleich bei ihnen zu übernachten. Der alte Penner schafft es aber auch immer wieder…“
Mike schleuderte Tre ein Handtuch ins Gesicht.
„Ey, was soll das denn? Iih, das ist ja total dreckig…und blutig?“ Tre hielt es angewidert nur mit zwei seiner Finger in die Höhe.
„Das ist Billie´s Blut “, sagte Mike trocken. Tre riss die Augen auf.
„Was? Spinnst du, Mike?! Das kann jedem gehören.“
„Es lag nur wenige Schritte von unserm Bus entfernt, überall sind Fußspuren zu sehen die nicht von Billie stammen, und auf dem Boden war auch noch Blut. Wenn da mal kein Kampf statt gefunden hat…“, klärte er Tre auf.
„Oh, Mike, wann bist du zu einem Kriminalermittler geworden?“ scherzte Tre.
„Das ist nicht lustig, Tre. An diesen Handtuch klebt Blut-“
Tre unterbrach ihn, während er auf stand: „Vielleicht hat er einfach nur Nasenbluten gehabt.“
„Nein, das glaube ich nicht, es muss was passiert sein.“
„Du malst aber auch immer gleich den Teufel an die Wand, er taucht schon nachher wieder auf“, Tre versuchte die Situation herunter zu spielen, er wollte es nicht wahr haben, dass Billie etwas passiert sein könnte.
„Wenn er heute Nachmittag nicht wieder hier im Bus ist, werde ich ihn als vermisst melden.“
„Whoa, Mike, bleib cool! Er ist doch erst seit einer Nacht weg, was soll da schon geschehen sein? Außerdem muss er erstmal zwei Tage nicht mehr auftauchen, damit wir ihn las vermisst melden können“, sagte Tre und zog sich an.
„Es ist aber nicht seine Art, einfach so mir nichts dir nichts zu verschwinden und nicht einmal bescheid zu sagen wo er ist“, argumentierte Mike mit ernster Stimme.
„Dich möchte ich nicht als Vater haben, Mike. Billie ist schon lange erwachsen, er muss dir nicht sagen wo er hingeht und wann er wiederkommt. Du machst dir zu viele Sorgen.“
„Und du dir zu wenige! Typisch das du das wieder auf die leichte Schulter nimmst, “sagte Mike boshaft. “Hey jetzt bleib mal auf dem Teppich, Mann! Ich sorge mich genauso wie du, nur mache ich nicht gleich aus einer Mücke einen Elefanten!“ ranzte er ihn an.
„Du und Sorgen machen? Das ich nicht lache.“
„Ich will keinen Streit mit dir, Mike, also beruhige dich. Vielleicht verschafft dir ja eine Tasse Kaffee einen klaren Kopf. Komm wir gehen Frühstücken.“
Tre hatte für eine kurze Zeit richtig ernst geklungen, war dann aber  wieder in seine übliche Stimmlage zurückgefallen.
„Wir haben schon Mittag“, berichtigte ihn Mike.
„Gut dann gehen wir eben Mittagessen.“ Tre grinste ihn an und sprang aus dem Bus hinaus.

Ich kam wieder zu mir. Mein Kopf, ach mein ganzer Körper fühlte sich wie Matsche an, und eine Stelle tat ganz besonders weh… Dieser Bastard!!!
Wieder lag ich auf der alten Matratze und schaute in den Raum.
Die Lampen waren aus.  Das einzige Licht fiel durch ein paar Ritzen der zugenagelten Fenster. Es war eine unheimliche und mysteriöse Stimmung zugleich.
Ich fragte mich wie viel Uhr wir hatten oder wie lange ich schon in der Gewalt dieses Mannes war. Ob Mike und Tre mich schon vermissten?
Ich hoffte es inständig!

Von dem ganzen Tag in der Dunkelheit liegen und dem Wände anstarren wurde ich depressiv. Ich sah schon mein Leben an mir vorüber ziehen…
Doch bei jedem Geräusch zuckte ich zusammen und erwartete, dass die Tür aufging.
Doch nichts passierte.
Diese Ungewissheit, ob der kommen würde oder nicht, war das schlimmste für mich.
Ich wollte hier weg-  weg von diesem Bastard!
Doch was sollte ich tun? Schreien ?
Würde mich jemand hören und mir helfen? Wohl kaum… und selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich nicht laufen können…
Langsam wurde ich panisch. Ich  merkte wie meine Atmung schneller wurde, mein Körper zitterte und mein zu rasen begann. Oh Gott ! Bitte keine Panikattacke! Nicht jetzt !
Zur Beruhigung konzentrierte ich mich auf die Geräusche draußen.
Das tröpfeln vom Regen war zu hören. Und dann  das Klickgeräusch, wenn eineTür aufging.
Ich schaute sofort dorthin und erstarrte. Der Typ war zurück.
Jetzt hatte ich allen Grund zur Panik….
Der Mann kam zu mir, kniete sich runter und grinste mich an.
„Hallo Billie Joe. Hast du mich vermisst?“
Hektisch atmend rutschte ich von ihm weg und spürte wie mein Herz mir bis zum Hals schlug.
Unbeholfen stand ich auf, fiel aber wieder auf meinen Hintern dabei hatte ich mich aus einem Reflex heraus mit meinen Armen auf dem Rücken abgestützt.
Das hätte ich nicht tun sollen….. Mein rechtes Handgelenk hatte nämlich einen Großteil des Sturzes abgefedert.
Dabei machte es ein knirschendes Geräusch.
Ich hatte es mir verstaucht. Der Schmerz durchzuckte kurz meinen Körper, bevor er verschwand.
„L-Lass mich in Ruhe!“ stotterte ich.
Er grinste noch schiefer und strich mir durchs Haar und über meine dicke Backe.
„F-Fass mich nicht an!“ stammelte ich laut. Der Typ fühlte meinen Puls am Hals und lachte.
„Du hast Angst- gefällt mir, anscheinend hast du deine Lektion schon gelernt. Dann kommen wir jetzt zu dem angenehmeren Teil.“
Er packte mich unter den Armen, zog mich hoch, drückte mich mit dem Bauch an die Wand und riss mir meine Hose runter. Ich atmete viel zu schnell, dadurch wurde mir schwindelig. Ich jabste und konnte mich kaum noch auf den Beinen halten. Der Mann hielt mich fest und zog mir auch noch mein Boxershort runter. Oh Scheiße….
Was mich im nach hinein wunderte war, das er mir die Fesseln durch geschnitten hatte mit einem Messer …anscheinend dachte er das ich sowieso nicht weg laufen konnte oder mich wehren würde…also, warum mich gefesselt lassen?
Obwohl er hinter mir noch nichts gemacht hatte, war ich schon am flennen…ich hasste es.
Aber ein paar Sekunden später hatte ich eine wirklichen Grund zum heulen.
Der Mann hatte sein steifes Glied in mich hinein gestoßen, so tief er nur konnte.
Ich dachte ich müsste sterben.
Meine Eingeweide brannten und bei jedem seiner Stöße pochte der Schmerz durch meinen Körper.
„Aufhören!“ flehte ich vergebens, er machte weiter.
„Bitte, ich flehe dich an, hör auf!!!“
„Halt den Mund!“ knurrte er mich an.
Ab diesem Punkt sagte ich nichts mehr. Warum auch, er hätte sowieso weiter gemacht. Wahrscheinlich hätte ich noch eine rein bekommen, wenn ich nicht meinen Mund gehalten hätte…
Wieder und wieder stieß er in mich hinein. Ich konnte sein angestrengtes Keuchen in meinen Ohren hören. Es war widerlich und abstoßend.
Die letzten Stöße, die erst nach einer Ewigkeit kamen, waren am härtesten und tiefsten.
Ich dachte dass es mir gleich den Arsch zerreißt…
Die Situation, der Schmerz, einfach alles war zu viel für mich.
Ich schrie die Wand an und hatte panisch die Augen aufgerissen. Ich tickte voll aus.
Der Mann ignorierte meinen Anfall und spritzte in mich ab.
Seine Wichse brannte in mir und vermischte sich mit dem Blut, das mir an den Beinen herunter lief.
Zufrieden glitt er aus meinen Hintern raus.
„Du warst so gut wie ich es mir vorgestellt hatte, Billie Joe.“ Er starrte mich an, als er mich komplett regungslos an der Wand stehen sah.
Ich war in einem Schockzustand gefangen. Ich hatte sogar aufgehört zu atmen und noch immer waren meine Augen weit aufgerissen und starrten ins Leere.
„Billie Joe?“ Er drehte meinen Körper zu sich und schaute mich etwas entsetzt an.
„Billie Joe!!“ Jetzt schrie er ich an uns schüttelte mich durch.
Schließlich schlug er mir mit der flachen Hand ins Gesicht und ich erwachte aus meiner Starre. Ich atmete sehr tief ein und fiel auf die Knie. Mit den Armen stützte ich mich ab und jabste hektisch.
Ich hatte eine Panikattacke und konnte mir nicht helfen!
Der Mann starrte mich einfach nur an und wusste im ersten Augenblick nicht was er tun sollte.
Wenig später zog ich meine Beine eng an die Brust und schlang meine Arme um sie. Vor und zurück wippend saß ich auf einer Stelle, unter mir bildete sich eine Blutlache.
Der Typ beugte sich zu mir runter und fasste mich an.
Ich schrie auf. Das musste die ganze Nachbarschaft gehört haben…
„Sei still!“ zischte er mich an und packte mich am Arm. Wieder schrie ich und Tränen liefen über mein geschundenes Gesicht.
Plötzlich stand er wie von einer Tarantel gestochen auf und blickte sich hektisch im Raum um. Er suchte etwas. Nur  was?
Dann rannte er raus. Mein Anfall musste ihm Angst gemacht haben.
Noch immer wippte ich auf einer Stelle. Mein Herz und meine Atmung wurden nicht ruhiger. Lange würde ich diesen Zustand nicht mehr aushalten …
Der Typ kam zurück, er hatte sich eine Hose angezogen und kam auf mich zu gerannt. Er hatte irgendwas in seiner Hand.
Obwohl er  noch ein paar Meter von mir entfernt war,  begann ich jetzt schon zu schreien.
Das schien ihn nervös zu machen. Hatte er Angst dass mich jemand hören könnte?! Vielleicht hatte ich doch noch eine Chance gerettet zu werden. Anscheinend lebten hier doch mehr Leute als ich dachte.
Er kniete sich zu mir runter. Jetzt erkannte ich den Gegenstand. Es war eine Spritze.
Mein Körper zitterte bei diesem Anblick noch heftiger  und ich wollte wieder schreien, doch er hielt mir denn Mund zu. Ich bekam kaum noch Luft.
Schnell und ohne dass ich es gemerkt hatte, hatte er mir die Spritze in den Arm gestochen.
Deren Inhalt war nun in meinen Adern.
Nach ein paar Minuten ließ er mich los. Ich fühlte mich besser. Das Herzrasen und das Zittern war  weg. Langsam klang meine Panikattacke ab.
Er musste mir ein Beruhigungsmittel gegeben haben. Anscheinend hatte er mit einem Anfall meiner seits gerechnet. Naja wen wundert’s? Wer würde in so einer Situation keine Panik bekommen? Also den oder die müsste man mir zeigen, sonst würde ich es nicht glauben!
Egal, jedenfalls ging es mir besser, was vielleicht doch gar nicht so gut war. Jetzt konnte er alles mit mir machen, ohne dass ich auch nur einen Mucks von mir geben würde…nein er konnte alles mit mir machen, ich stand ja so zu sagen unter Drogen.
Doch er tat nichts.   
Er legte nur eine Decke über mich und ließ mich an Ort und Stelle liegen, in meinem Blut!
Meine Panikattacke musste zu viel für ihn gewesen sein um sich jetzt noch weiter mit mir zu beschäftigen. Ob das gut oder schlecht war weiß ich nicht, es würde nur bedeuten das meine Folter noch nicht vorbei war.

Dass die Nacht schon vorüber war hatte ich nicht gemerkt. Ich hatte aber auch nicht geschlafen. Ich konnte es nicht…

#7 Re: Geschichten » Give me Novacaine » 28.07.2006 14:15

Wenn ihr mehr lesen wollt müsst ihr das bitte sagen!^^
Und über Kommentare würde ich mich auch freuen.
Aber hier habt ihr schon mal den zweiten Part.

greetings

Part 2

„Verdammt, wo bleibt Billie?! Er hätte schon längst da sein sollen!“ sagte Mike besorgt.
„Der trödelt doch nur rum, kennst ihn doch, wahrscheinlich weiß er nicht was er anziehen soll“, scherzte Tre und knuffte ihn in die Seite.
„Ich weiß nicht, das passt nicht zu Billie, er hat bis jetzt noch nie Fans warten lassen.“
Tre seufzte genervt, wegen Mikes ständiger Sorgen. „Mike, ist gut, er hat bestimmt nur die Zeit vergessen oder ist im Bus eingepennt, er kommt schon gleich.“
Mike grummelte unzufrieden und gab weiter Autogramme.

Später im Bus.
„Billie? Bist du hier?“ rief Mike besorgt durch den Bus.
„Also hier ist er nicht“, sagte Tre der aus dem Schlafabteil gekommen war. „Es scheint, als ob er gar nicht hier gewesen wäre…“, murmelte Tre.
„Billie! Hör auf dich zu verstecken!“
„Mike, er ist nicht hier, ich habe schon überall geguckt. Vielleicht treibt er sich ja mit ein paar Weibern oder Kerlen herum.“ Tre grinste, doch es verging ihm sofort, als er Mike ansah.
„Du meinst wirklich dass etwas passiert sein könnte…“ Tre schaute nun auch besorgt. Jetzt fing Mike an zu grinsen.
„Ich glaub du hast Recht, Tre, er ist bestimmt nur unterwegs und amüsiert sich irgendwo.“
„Du hättest mich fast überzeugt, Mike, mach das nicht noch ein Mal“, murrte Tre.
„Komm, wir hauen uns aufs Ohr, es ist schon spät“, sagte Mike gähnend.
Tre schaute ihn mit großen und glänzenden Augen an. „Liest du mir noch eine ´Gute Nacht- Geschichte` vor, Mike?“
„Äh nein, Tre, du kannst bestimmt auch so einschlafen. Gute Nacht.“ Er streckte sich und ging ins Bad.
Tre ging derweil noch ein bisschen raus und schaute über das Parkgelände. Wieder war eine Show vorbei und die nächste würde etwas länger auf sich warten lassen, so hatten sie wenigstens Zeit auszuspannen.
„Tre, du kannst ins Bad“, rief ihm Mike zu. „Schlaf gut.“
Tre stolperte zurück in den Bus.
„Soll ich ein Licht an lassen, für Billie?“ fragte Tre. Mike hob überrascht eine Augenbraue.
„Seit wann bist du so fürsorglich, Tre?“
„Einmal am Tag muss ich doch auch nett sein“, grinste er und ging sich Bett fertig machen.

Oh, mein Magen…alles tat mir weh. Ich fühlte mich wie durch den Fleischwolf gedreht.
Vor allem tat meine Nase furchtbar weh…sie war  leicht angeknackst gewesen, naja  so fühlte sie sich wenigstens an. Ich wollte mir übers Gesicht gehen, hatte aber vergessen, dass meine Hände gefesselt waren.
Diese Tatsache holte mich schlagartig in die Realität zurück und mir wurde bewusst, in was für einer Scheiße ich steckte.
Ich wurde von diesem merkwürdigen Typen entführt!!!
Ja, entführt. Gekidnappt…so etwas musste mir ja irgendwann passieren.
Doch was wollte er von mir?  Geld? Meine Freunde oder Familie erpressen? Sicher würde ich es bald erfahren…

Ich sah mich um.
Ich saß in einem herunter gekommenen Zimmer auf einer alten Matratze. Draußen konnte ich den allgemeinen Straßenlärm hören, also war ich nicht am Arsch der Welt, das war gut.
Im Zimmer selber bröckelte schon der Putz von der Decke und die Tapeten lösten sich von den Wänden.
Home sweet Home!
Erhellt wurde der Raum durch ein paar Tischlampen die alles in ein warmes Gelb tauchten, was irgendwie unpassend schien in dieser Situation.
Ich stand auf, musste aber gekrümmt wegen meines Bauches gehen. Ich suchte verzweifelt nach einer Fluchtmöglichkeit, doch die Fenster und Türen waren alle zugenagelt, bis auf eine. Sollte ich es wagen und versuchen sie zu öffnen? Ich konnte natürlich auch auf den Entführer warten, der weiß Gott was mit mir vorhatte!

Nach langem Überlegen entschloss ich mich mutig zu sein und die Tür zu öffnen. Da meine Hände ja auf den Rücken gefesselt waren, musste ich auch versuchen sie rückwärts zu öffnen.

Ich versuchte den Türgriff runter zu drücken. Plötzlich öffnete sie sich, doch das war nicht mein Werk, es war der Entführer gewesen….oh, Gott!
Ich wirbelte herum und sah ihn an. Er war mindestens einen Kopf größer und drei Mal so breit wie ich, dazu sah er auch noch sehr muskulös aus. Also groß plus stark, gleich au weija!
Ich wich instinktiv vor ihm zurück und begann zu zittern, es sah aus, als würde sich eine Panikattacke anmelden.
„Ah, endlich bist du wach, Billie Joe“, gurrte er und kam mir langsam immer näher.
„W-Was wollen Sie von mir?“ stotterte ich. Verdammt, warum siezte ich dieses Schwein?
„Was ich will? Ich will dir eine Lektion erteilen, weil du ein böser Junge warst.“ 
Ich schaute ihn skeptisch an
„Warum war ich böse? Sie sind ja wohl hier der Böse!“ Oh, wie verfluche ich jetzt meinen Hochmut.
„Du hast dieses Land mit deinen Lyrics diskriminiert und das kann ich nicht dulden. Aber nicht nur deswegen habe ich dich hier her gebracht…doch den anderen Grund erfährst du erst später. Jetzt bestrafe ich dich erstmal für deine Beleidigungen.“
Der Mann ließ die Fingerknöchel knacken und trat mit großen Schritten auf mich zu.
Ich schrei ihn an. „Sie sind doch verrückt, Mann! Das ist ein freies Land, und ich kann sagen oder auch singen was ich will!“ Ich zitterte am ganzen Körper und konnte mich kaum noch vor Angst auf den Beinen halten.
Er grinste mich verschlagen an. „Du hast kein Recht dazu dieses Land zu diskriminieren und du wirst es auch nie wieder tun, wenn ich mit dir fertig bin.“
„W-Wollen Sie mich töten?!!“ Bekam ich gerade noch so heraus.
Er stand nun direkt vor mir, ich konnte seinen heißen Atem auf meiner Haut spüren.
„Nein, es gibt weit aus schlimmeres als den Tod. Du wirst den Tod nämlich bald als Erlösung ansehen, Billie Joe.“
Ich schluckte bei diesen Worten. Meine Lippen bebten vor Angst.
„Können wir das nicht anders klären?! Weniger brutal. Vielleicht könnten wir darüber reden, bei einer Tasse Tee-“ Der Mann schrie mich an.
Was hatte ich da gerade eigentlich für einen Blödsinn gefaselt? Ich drehte wohl langsam durch…
„Nein, anders lernst du es nicht. Hättest du einmal auf meine Briefe oder Anrufe geantwortet, müsste ich das heute nicht machen!“
„Sie waren also dieser Spinner der mich dauernd angerufen, oder mir diese völlig durch  geknallten Briefe geschickt hat?! Wegen Ihnen musste ich meine Telefonnummer ändern lassen!“ Whoa, auch ich hatte ihn angeschrieen. Der zurückliegende Ärger wegen ihm, musste mir Mut gegeben haben, der aber nicht lange anhielt.
Der Mann sagte nichts mehr. Sein Gesicht hatte sich verfinstert und war eiskalt geworden. Oh oh…

Er holte aus und schlug mir voll ins Gesicht. Erst mit der linken, dann mit der rechten Faust. Mein Gesicht fühlte sich wie Brei an, und trotz dieser Schläge hielt ich mich noch auf den Beinen…dann folgten weitere Schläge in den Bauch.
Jetzt war der Schmerz zu überwältigend, ich brach zusammen und lag wieder vor seinen Füßen, nur diesmal verlor ich leider nicht das Bewusstsein…oh, wie sehr hätte ich mir einen Blackout gewünscht…!
Doch er hörte noch immer nicht auf. Mit seinen schweren Stiefeln trat er mir in die Seite.
Jedem Tritt folgte unerträglicher Schmerz, unter denen ich mich immer mehr krümmte. Auf einmal musste ich würgen. Unter Quallen spuckte ich Blut aus.
Panisch starrte ich es an und weinte unbewusst.
Er stoppte und beugte sich zu mir herunter. Er starrte in mein, vor Schmerz verzerrtes und demoliertes Gesicht, sah die Tränen und das Blut und lachte.
„Bist wohl doch nicht so hart, wie du sonst immer tust, was, Billie Joe?!“
Ich rutschte von ihm weg, ich konnte seinen Blick nicht ertragen, doch er holte mich zurück.

Grob fasste er mit seiner Hand um meinen Hals und drückte mir die Kehle zu. Panisch fing ich an wieder an zu würgen und nach Luft zu schnappen.
Er grinste mich an und drückte noch mehr zu. „Vielleicht sollte ich dir deine Stimmbänder raus reißen, dann ist es aus mit der Singerei, für immer!“
Ich verdrehte wegen des Sauerstoffmangels bereits die Augen und wäre beinahe ohnmächtig geworden…doch bei beinahe blieb es leider.

Doch deswegen hatte er endlich meine Hals los gelassen.
Hektisch zog ich Luft in meine Lungen. Zitterte lag ich da und dachte ich müsste sterben. Mein Bauch und mein Gesicht waren taub wegen der Schmerzen und an meinem Körper bildeten sich schon überall die ersten blauen Flecken. Eins meiner Augen war zu geschwollen und tat höllisch weh…das musste ein schönes Veilchen gewesen sein…
Er lachte. „Nein, ich lasse deine Stimmbänder in Ruhe. Wäre ja schade um deine schöne Stimme.“ Er packte mich unter den Armen und setzte mich gegen die Wand.
Ich wäre zu irgendeiner Seite gekippt, hätte er mich nicht festgehalten.
Grinsend sah er mich an und leckte sich die Lippen…Was sollte das denn?!

Benommen sah ich ihn schief an und wünschte mir, das dieser Bastard tot umfallen würde…leider ist mein Wunsch nicht in Erfüllung gegangen.
Plötzlich schnellte er vor und küsste mich auf die Lippen.
Seine Zunge schob sich mir in den Mund und wollte ihn erkunden. Aus Ekel und einem mir unbegreiflichen Grund, biss ich ihm auf die Zunge. Sofort schrie der Mann auf und entfernte sich rasch von mir.
Ich konnte nicht anders, ich musste leise lachen, als ich sah wie dieses Schwein am leiden war, so wie ich.
Ihm hing die knall rote Zunge raus. Leider war ihm mein Lachen nicht entgangen und er kam wieder zu mir, mit einem extrem zornigen Gesichtsausdruck. Scheiße…
„Du mieser kleiner Bastard! Dafür wirst du büßen!“
Seine Stimme ging mir durch jeden Knochen und ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen.
Ich glaube er war wütend…sehr wütend.
Ängstlich rutschte ich an der Wand entlang. Hätten mir meine Beine nicht den Dienst verweigert, wäre ich weggerannt. Sofort!
Er hatte wieder die Fäuste geballt und zielte auf meinen Kopf, doch ich wich ihm schnell zur Seite aus. Seine Faust knallte gegen die harte Wand…
„Verdammte Scheiße…! DU WICHSER!“ brüllte er mich mit einem schmerzverzerrten Gesicht an.
„Ha...“ murmelte ich und grinste…warum auch immer.
Dann, es ging ganz schnell, packte er mich am Hals, zog mich hoch und rammte mir sein Knie zwischen die Beine.
Schmerzen, furchtbare, unvorstellbare Schmerzen durchströmten meinen Körper.
Mir wurde schlecht von ihnen und ich hätte den Typen angekotzt, wenn ich nicht endlich das Bewusstsein verloren hätte….

#8 Geschichten » Give me Novacaine » 27.07.2006 11:21

GreenyFox
Antworten: 9

Hey Leute, ich hoffe ihr kennt Green Day, denn von denen handelt diese Geschichte. Aber vorsicht sie ist nichts für zarte Gemüter, sie richtet sich eher an die älteren User, weil darin Gewalt und so was vorkommt....wer Green Day ncht kennt schaut einfach in mein Profil, dort ist ein Bild von den dreien: Von links nach rechts sind das Tre Cool, Billie Joe Armstrong und Mike Dirnt!!

Und nun viel Spaß beim lesen!^^

Part 1

„Danke, ihr wart wunderbar. Verdammt ich liebe euch!“ schrie ich in die jubelnde Menge, die Mike, Tre und mich feierte.
„Danke! Kommt gut nach Hause- und gute Nacht!“ Winkend verabschiedeten wir uns von unseren Fans und konnten nach fünf Zugaben endlich die Bühne verlassen.

Wir waren hinter der Bühne, als Tre seine Drumsticks in die Höhe warf. Das tat er nach einem gelungenen Auftritt immer, es war sein Markenzeichen.
Ein wütendes Gemecker war zu hören, dann ein Klirren gefolgt von einem Scheppern.
„Hey, Tre, pass auf wo du deine Sticks hin schmeißt“, warnte ich ihn neckisch.
„Welche Sticks?“ Er zuckte mit den Schultern.
„Diese!?“ Mike hatte einen von ihnen abbekommen und hielt ihn jetzt vor Tre´s Nase.
„Wo hast du den denn gefunden? Den suche ich schon die ganze Zeit!“ Tre nahm ihn Mike grinsend aus der Hand. „Oh, Mike, schau mal, ich glaube du hast da eine kleine Beule am Kopf.“ Er deutete auf eine rote Stelle an Mikes Stirn.
„Oh Gott, Mike, wir müssen schnell zum Arzt!“ sagte ich hysterisch und versuchte ein ernstes Gesicht zu machen.
Mike schaute zerknirscht und schob Tre und mich zur Seite.
„Danke, Jungs, aber verarschen kann ich mich auch alleine.“
Tre und ich schüttelten uns vor lachen.

„Hey, Billie, Tre, Mike!“ Ein Crewmitglied hatte uns gerufen und kam auf uns zu gerannt.
„Was ist los?“ fragte ich.
„Wir haben noch ein paar Backstage- Besucher hier. Könntet ihr euch noch schnell um sie kümmern?“
Tre grinste. „Na logo, für Fans haben wir doch immer Zeit.“
„Geht ihr schon mal vor, ich muss erst noch kurz zum Bus.“
„Warum?“ fragte Mike verwundert.
„Meine Klamotten sind klatsch nass, ich geh mich schnell umziehen, ich brauch nur fünf Minuten“, versicherte ich ihnen.
„Okay, Beej, wir sehen uns später.“
„Jo, bis gleich, wir heizen den Leuten schon mal ein“, sagte Tre und zog Mike am Arm zu den Besucherräumen, ich ging in Richtung Parkplatz.
Auf dem Weg dorthin, löste ich mir die Krawatte und rubbelte mir die Haare mit einem Handtuch trocken. Ich hätte eigentlich unter die Dusche gemusst, doch leider hatte ich ja keine Zeit dafür. Manchmal ging mir dieser Zeitdruck auf die Nerven…

Die Busse und Equigment Lkws standen so nahe beieinander, das sie enge Gassen bildeten, durch die ich mich hindurch zwängte.
In der Dunkelheit sahen sie schon fast unheimlich aus.
Wegen eines kalten Windzugs lief mir ein Schauer über den Rücken. Uh, ist das kalt…
Unser Tourbus stand fast am Rand des Parkplatzes, als Abkürzung drängte ich mich durch die engsten Gassen. Das Mondlicht erhellte sie nur spärlich deswegen ich wäre beinahe über irgendetwas gestolpert. Fuck ey…nächstes Mal parken wir vorne!

Der Gang war zu Ende, ein paar Schritte noch und ich wäre am Bus gewesen.
Ja richtig, wäre, denn so weit kam ich nicht mehr. Warum? Nun…ich hatte Schritte hinter mir gehört und mich umgedreht, aber da war nichts. Das dachte ich zumindest und seufzte erleichtert.
Plötzlich packte mich jemand von hinten und hielt mir mit seiner Hand den Mund zu, damit ich nicht schreien konnte.
Natürlich hätte ich mich gewehrt, doch der Typ hinter mir, hatte mir ein Messer an die Kehle gehalten.
Mit einer tiefen und finsteren Stimme flüsterte er mir ins Ohr: „Endlich habe ich dich, Billie Joe…endlich.“
Ich verdrehte die Augen und versuchte den Mann hinter mir zu sehen. Wenn das ein Scherz sein sollte, war er nicht besonders lustig…überhaupt nicht lustig!
Verzweifelt versuchte ich mit dem Mann Kontakt auf zu nehmen, doch er drückte mir deswegen nur noch stärker das Messer gegen den Hals.
„Ich will keinen Mucks von dir hören wenn ich deinen Mund los lasse“, flüsterte er.
Ich nickte zitternd.
Er nahm seine Hand weg und stieß mich sofort gegen einen der Busse.
Mein Kopf knallte hart gegen ihn, für eine kurze Zeit war ich benommen und merkte nicht wie er mir die Hände auf den Rücken band.
Ich spürte etwas Warmes über mein Lippen laufen. Mit der Zunge leckte ich danach…und erstarrte…es war Blut! Mein Blut!
„Oh, verdammte Scheiße“, sagte ich unbewusst.
Der Mann zog mir an den Haaren ruckartig den Kopf in den Nacken und hielt mir demonstrativ das Messer vor Augen. Die Klinge glänzte Furcht einflößend im Mondlicht.
„Solltest du nicht deine Klappe halten, Billie Joe?!“, knurrte er mir ins Ohr. Wieder nickte ich zustimmend, nur diesmal zitterte ich noch mehr.
„Also halt dich auch dran.“ Der Mann drehte mich grob vom Bus weg, so dass ich direkt vor ihm stand. Das Seil um meine Hände war so stramm, das es mir an den Handgelenken wehtat, als ich versuchte es zu lockern.
Ich starrte auf den Boden und merkte wie mir das Blut aus der Nase lief und auf den Boden tropfte.
Verdammte Scheiße, so was kann auch nur mir passieren. Warum immer ich? Angst und Panik überkamen mich und ich wich vor den Mann zurück, am liebsten wäre ich weg gelaufen.
Er kam auf mich zu und wollte mir über die Wange streichen.
Reflexartig sprang ich zurück und knallte schon wieder gegen den Bus hinter mir. Mist…!!!
Zum ersten Mal sah ich in das Gesicht des Mannes. Es war aber von der Kapuze seines Pullis verdeckt.
Der Mann hatte leise für sich gelacht. „Der große Rock-Star, jetzt so hilflos und kleinlaut, so gefällst du mir viel besser, Billie Joe“, sagte er unheimlich und strich mir durchs Haar. Mein ganzer Körper zitterte bei dieser Bewegung.
Der Fremde trat zurück, holte mit der geballten Faust aus und schlug mir in den Bauch. Ich dachte ich müsste kotzen…
Wegen den Schmerzen brach ich zusammen und krümmte mich auf den dreckigen Boden, vor den Füßen des Mannes, bevor der Schmerz mich überwältigte und ich das Bewusstsein verlor.

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