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Freecraft v1.18
geschrieben und getestet von: Athoron
Spiel nicht auffindbar. (Själe)

 

Vor kurzem bin ich wieder einmal über ein interessantes Spiel gestoßen, welches den schönen Namen Freecraft trägt. Nun, es ähnelt an sich Warcraft, jedoch seid ihre hierbei in der Vogelperspektive und es ist einigermaßen schwer.

Nun, was ist zu tun? Das Wichtigste ist schnell gesagt:
Ihr seid entweder ein weiser und tapferer König der menschlichen Allianz oder ein raubeiniger und brutaler Tyrann der mystischen Kreaturen. Jede Seite hat Stärken und Schwächen, doch eines ist gewiss: Am Ende kann es nur einen Herrscher der Map geben!

Um euch das Spiel näher zu bringen, beschreibe ich mal einen einfachen Spielablauf für die mystischen Kreaturen:
Am Anfang besitzen wir - so ist es jedenfalls häufig - einen einzigen Faun, welcher an einen Ziegenmenschen erinnert. Dieser Faun stellt einen Bauarbeiter, Holzfäller und Minenarbeiter dar, sprich: Mehrfach verwendbar! Zuerst sollten wir uns einen düsteren Wohnsitz errichten und bauen uns eine große Halle, in der wir auch weitere Faune anwerben können. Nachdem der Bau abgeschlossen ist, wird es Zeit für eine funktionierende Nahrungsmittelversorgung zu sorgen. Hier helfen Schweinefarmen, wobei ich immer noch etwas verwundert bin über die "Critter", die man dort für ein Lebensmittel-Punkt kaufen kann (kleine dicke Linux-Pinguine, die durch die Gegend watscheln). Nun haben wir eine gute Lebensmittelversorgung und können die ersten Hilfskräfte - sprich: Faune - anwerben. Nachdem wir ein kleines Grüppchen von diesen tierischen Wesen haben, geben wir jedem eine tragende Rolle in unserem Aufbau des Lagers. Wichtig ist es in dieser Zeit des Spiels, eine Goldmine mit Arbeitern voll zu stopfen, wodurch alle paar Sekunden ein Faun mit einem Goldsack auf dem Rücken zu unserer Halle marschiert. Der Bau von Gebäuden aus purem Gold ist etwas teuer, weswegen wir uns für gutes altes Waldholz entscheiden, was meist massig vorhanden ist. Nachdem wir ein oder zwei Faune zur Rodung angestellt haben, wird es Zeit, uns militärisch einzukleiden! Anfangs sind nur die "Dark Knights" verfügbar, also "Schwarze Ritter", was für den Anfang auch reicht. Man sollte nun einen Faun losschicken, auf dass er uns schöne Aussichtstürme bauen möge, was jener auch tut. Um auf unsere Türmchen auch ein paar Axtwerfer zu bringen, bauen wir etwas vom Lager entfernt eine Holzfällerhütte, welche von unseren Holzfäller-Faune umgehend genutzt wird. Durch den Bau vom besagten Gebäude stehen uns zudem die Berserker zur Verfügung, welche sehr stark an Orks erinnern. Zwar sind die Berserker in diesem Fall Axtwerfer, doch sehen sie meiner Meinung nach eindeutig nach Orks aus!

Egal, wir haben jedenfalls ein paar Dörfler und eine kleine, aber kraftvolle Miliz. Ganz gut, oder? Nein, in keinster Weise! Denn unser Gegner hat in der Zwischenzeit knapp die doppelte bis dreifache Menge an Leuten und bereits einige Paladine, wenn nicht sogar Magier, in seinen Reihen. Das lassen wir uns als düstere Wesen nicht gefallen und bauen alles, was für eine Oger-Grube nötig ist. Nachdem wir diese seltsamerweise BH-tragenden Oger (mit zwei Köpfen?) auf unserer Seite haben, packen wir alle unsere Leute und greifen den Feind an.

Natürlich verlieren wir, doch das macht uns nichts aus, da wir vorher - so klug wie wir waren - bereits einen Faun den Auftrag gegeben haben, einen Tempel der Verdammten zu bauen. Hier erwerben wir erstmal einen (sehr schlecht gezeichneten und viereckigen) Ritter des Todes, welcher der Gegenpart des menschlichen Magiers darstellt. Mit diesem munteren (bzw. unmunteren) Gesellen greifen wir den Feind an, was jedoch kaum etwas bringt, da unser lieber menschlicher Gegner bereits mit einer gigantischen Armee, bestehend aus Greifen, Ballisten, Infanterie, Bogenschützen und Paladinen unsere Stadt angreift und allmählich niedermacht. Nun muss man als düsterer Herrscher vorsichtig reagieren, denn: Auch nur eine falsche Investition in die Armee kann zur Niederlage der eigenen Seite führen.

Ja, so in der Art läuft ein Spiel ab, wobei ich jetzt eine enorme Menge weggelassen habe.

Zurück zum Wesentlichen: Dem Spiel!
Zum Spiel selbst muss ich sagen, dass ich von der Grafik teilweise doch recht stark enttäuscht wurde! Nicht animierte Goblins, viereckig geschnittene Ritter des Todes und eine traurige allgemeine Grafik machen das Spiel anfangs doch recht runter. Auch die sehr seltsamen Dinge wie der LKW der Zwerge, welcher als Kamikaze-Fahrzeug dient, was zudem für Nahkampf-Zwecke geeignet ist, lassen den Spieler etwas verwirrt zurück in seiner Welt. Die Computerfeinde sind sehr schwer gemacht, was einem Anfänger die ganze Spiellust oft nimmt - hier bitte nicht entmutigen lassen, denn das Spiel hat auch positives, wie etwa ein leichtes Suchtpotenzial, was sich vor allem bei größeren Heeren äußert! Am Anfang sollte man jedoch einmal unter Optionen die Auflösung etwas hochdrehen, allein aus Gründen der Übersichtlichkeit. Alles in allem ein gutes Spiel für verregnete Mittagspausen und langweilige EDV-Schulstunden.

 

Hinweis:  Unter dem Namen Freecraft firmierte später eine Spiele-Engine. Der Name mußte auf Betreiben Blizzards geändert werden, da er Warcraft zu sehr ähnelt. Das Projekt wurde unter Wargus bzw. Stratagus fortgeführt. (http://de.economypoint.org/f/freecraft.html#articles)


Letztes Update: 26.09.2014
Screenshot

Wertung
Datum: 17.10.2004 Downloads: 13541  Größe: 7.71 MB  Spieler:  
Kommentare (2 Stück)
(30.10.2004 um 17:08)
Ati? Schwer??? Also ich fand die Gegner-KI nicht gerade deftig

Oha? Wie hast du den Feind den besiegt?
Bei mir war nach knapp 2 Minuten der halbe Bildschirm voller Feinde (und das bei 1024er Auflösung ;D)!

(17.10.2004 um 19:39)
Ati? Schwer??? Also ich fand die Gegner-KI nicht gerade deftig …

Aber jeder spielt anders, eventuell war deine Strategie die falsche.

bye Ron


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