Chaos War v1.0 build 670
geschrieben und getestet von: Ronny
Spiel nicht mehr auffindbar (Själe)Wer hat ihn nicht, diesen zuckersüßen Traum von der Weltherrschaft?
Ok, nick ruhig, sieht Dich ja keiner ;D
In Chaos War wird man - sofern man den Film "WarGames" kennt - in die frühen 80er des letzten Jahrhundert (das 20te - wir haben also schon Autos ;D) versetzt und wird in den fiktiven Krieg zweier Fronten gezogen. Anstatt kaltem Kaffee und ebenso temperiertem Krieg zwischen den Parteien geht es hier heiß her und auch nukleare Sprengköpfe werden wie Spielkarten über die Weltkarte gefegt.
Nun, es mag vielleicht etwas blutrünstig und aggressiv geklungen haben, aber am Ende steckt hinter Chaos War viel mehr "World Domination" oder Risiko als man denkt. Zwar gibt es hier keine Truppenplatzierungen und Boni für besetzte Gebiete, aber auch in diesem Spiel gibt es nur begrenzte Mengen an Truppenarten mit jeweiligen Vorteilen und Nachteilen.
Knapp gezählte vier Grundarten gibt es zu nennen: Städte - die Geld in die Kasse spülen, Militärbasen - gut für die Abwehr von Raketen, U-Boote - nun, anschleichen, Silo leerfeuern und abtauchen und es gibt Lang-/Mittel- und Kurzstreckenraketen mit Nuklearsprengkopf.
Die ersten Zwei kann man, genügend finanzielle Mittel vorrausgesetzt, ausbauen um somit die Wirksamkeit zu erhöhen. U-Boote hingegen sind frei manövrierbar und somit auch in die entlegensten Winkel der Erde bugsierbar. Raketen sind bekannt für ihre Schnelligkeit und somit ist die Steuerung eines solchen Geschosses nicht die leichteste, zwar lenkbar, aber dennoch ein wenig störrisch beim anvisieren der Feindstädte.
Ziel eines jeden Szenarios, egal ob Kampagne oder "Zufall", ist es, den Gegner komplett platt zu machen - ob dabei neutrale Städte in Schutt und Asche gelegt werden, liegt an einem selbst. Bedenken sollte man aber dabei, dass dererlei Aktionen das Ansehen bei der Weltbevölkerung gehörigst den Bach runtergehen lassen.
Jede Runde gibt es neue Kohle auf’s Konto und der Weltenherrscher in Spe darf erneut die Waffenkiste plündern oder die Infrastruktur erweitern. Das Dumme bei Chaos War - es gibt eine ablaufende Rundenzeit und leider schafft es der Computergegner nie, vorzeitig seine Runde zu beenden um somit dem Spielgeschehen ein wenig mehr Geschwindigkeit zu verleihen.
Computergegner? Nun, es stehen drei Schwierigkeitsgrade zur Wahl, wobei ersterer für Anfänger geeignet ist und die besseren Gegner dann gleichzeitige Truppenbewegungen und andere Finessen an den Tag legen. Reicht einem so ein binärer Opponent dann doch nicht mehr, kann man im HotSeat-Modus auch abwechselnd die Maus bedienend mit einem menschlichen Kontrahenten vorlieb nehmen.
Grafisch erinnert Chaos War an alte Monitore der 80er Jahre Krimis. Alles ist in Grün-Schwarz gehalten - in dunklen Räumen mag dies für Flair sorgen, am hellerlichten Tage hingegen strengt die Optik gehörig an. Grafische Gimmicks sucht der Spieler allerdings vergebens. U-Boote bestehen aus ein paar Pixeln weniger als Städtesymbole oder Spielbuttons. Alten Hasen im Strategiesektor wird dies sicher kein Problem bereiten, dem Gros der Spielerschaft könnte es aber die Lust am Download verderben.
Der Sound dudelt anfänglich noch stimmig, im Verlauf einer Spielstunde aber nervend im Hintergrund während sich die Soundeffekte auf wenige Schussgeräusche beschränken.
Bedenkt man die geringe Downloadgröße von weniger als 2 Megabyte, dann sind vorallem Taktiker mit leichtem Hang zur Echtzeitstrategie an einen netten Stundenvertreib geraten, den es sich lohnt auf die Festplatte zu hauen.
Datum: 14.08.2005 Downloads: 17221 Größe: 1.74 MB Spieler: